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Fotografie Ausrüstung

In diesem Artikel möchte ich meine Fotoausrüstung zeigen. Ich möchte anhand einiger Beispielaufnahmen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Objektiven und Filtern ausarbeiten, die ich besitze.

In der Abbildung unten sieht man alle Objektive im Vergleich. Ich beginne von oben nach unten und beschreibe jedes Objektiv und jeden Filter von links nach rechts. Es wird Links zu amazon.de geben, damit kannst du die Ausrüstung ansehen oder kaufen, wenn du interessiert bist.

Ich werde den Post aktualisieren, falls ich ein anderes Objektiv oder einen anderen Filter kaufe.

Hier die Themen, die ich in diesem Artikel behandeln werde:

  1. Kamera
  2. Objektive
  3. Filter
  4. Software

Kamera

Canon EOS 700d /Canon EOS Rebel T5i

Die Canon EOS 700d, die in den USA als Canon EOS Rebel T5i bezeichnet wird, ist meine erste DSLR-Kamera. Ich würde sagen, dass dies eine sehr gute Kamera für Anfänger ist, aber auch für fortgeschrittene Fotografen ausreichend Funktionen bietet. Daher muss man die Kamera nicht wechseln, nachdem man die Grundlagen gelernt hat. Sie hat viele automatische Funktionen, die man am Anfang verwenden kann, wenn man mit den manuellen Funktionen überfordert ist. Es gibt Automatikmodi für Sport, Landschaft, Makro, Porträt sowie einen sehr guten Nachtmodus und HDR. Der manuelle Modus ist jedoch für da, wenn man das Wissen vertiefen möchte. Man kann Blende, Verschlusszeit, Weißabgleich und ISO-Wert selbst einstellen. Nur dann kannst du voll und ganz erleben, wie es ist, ein echter Fotograf zu sein. Nur dann kannst du Kunst aus einem Foto machen, wenn du z. B lange Belichtungszeiten in verschiedenen Situationen verwendest.

Die Kamera verfügt über einen APS-C-Sensor mit 18 Megapixel. Es gibt natürlich technisch viel bessere Kameras. Es gibt Kameras, für die du viel Geld ausgeben kannst. Wenn du jedoch zunächst einmal etwas für den Anfang benötigst, sollte dies eine sehr gute Kamera sein.

Es gibt Nachfolger dieses Modells mit ähnlichen Funktionen wie EOS 750D oder EOS 800D welche auch interessant sein sollten.

Ich habe mich für eine Canon gegenüber einer Nikon DLSR entschieden, weil es mir leichter fiel, alle Einstellungen zu verstehen. Canon hat für mich eine intuitivere Handhabung. Das ist aber nur meine Meinung. Ich würde dir empfehlen, in ein Geschäft zu gehen und mit verschiedenen Kameras herumzuspielen, um herauszufinden, was dir am besten gefällt.


Objektive

In den letzten zwei Jahren habe ich mehrere Canon Objektive zu der Kamera dazu gekauft. Wenn du eine ähnliche Kamera hast, musst du unbedingt die ‘EF’- oder’ EF-S’-Objektive kaufen. Dies sind die Objektive, die zur Kamera passen. Die ‘EF-M’-Objektive passen nur für Systemkameras.

Canon EF-S 10-18mm f/4.5-5.6 IS STM

Dies ist “das” Objektiv für die Landschaftsfotografie. Dies war das Objektiv, das ich zuerst gekauft habe weil ich wissen wollte was mit Weitwinkelaufnahmen möglich ist. Mit diesem Objektiv erhalten Sie viel mehr Raum ins Bild. Dies ist genau das, was man will wenn man ein schönes Panorama aufnehmen möchte. Aber nicht nur das. Mit einer solchen Linse kannst du sehr nahe an das Objekt herangehen und trotzdem die Umgebung mit in den Rahmen eingbinden. Es sieht fantastisch aus, wenn das Objekt in der Komposition wie z.B. ein Baum, ein Haus, ein Auto oder andere Objekte akzentuiert werden soll. Dies verleiht dem Bild mehr Dynamik und fühlt so an, als befände sich der Betrachter direkt in der Situation, die das Bild darstellt.

Dieses Bild wurde mit den Einstellungen 18 mm, f/5,6, 1/640 Sekunden, ISO 100 am Hahnenkamm in Kitzbühel, Österreich, aufgenommen. Dies ist ein perfektes Beispiel für eine Panoramakomposition, die die Weite des Raums zeigt.
Hier die Akzentuierung des Objekts, wie ich sie bereits erwähnt habe. Dies war eines der ersten Fotos, die ich im Schwarzwald mit dieser Linse aufgenommen habe. Ich schoss aus einem sehr niedrigen Winkel und verwendete 10 mm, f/11, 1/250 s, ISO 100.
Wenn du dich für die Innenfotografie interessierst, ist dieses Objektiv genauso zu empfehlen. Dies ist ein Beispiel aus der Basilika des Heiligen Nikolaus in Amsterdam. Man kann den Innenraum nicht spektakulärer darstellen als mit einem Weitwinkelobjektiv. Einstellungen: 10 mm, f/8, 13 s, ISO 100.
Hier noch einmal eine Aufnahme, die das gotische Meisterwerk der Kathedrale von Straßburg in seiner ganzen Pracht zeigt. Ohne eines Weitwinkelobjektivs könnte man nur einen Teil des Bildes erfassen,. Dadurch würde das Bild nicht so beeindruckend aussehen wie mit dieser Brennweite. Die Einstellungen waren: 10 mm, 1/4,5, 1/160 s und ISO 100.

Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM

Das 18-55mm Objektiv war in der von mir gekauften Kamera enthalten. Es ist das beste Objektiv für Anfänger. Man kann eine Vielzahl von Dingen damit machen. 18mm ist ein Weitwinkel und man kann bereits damit sehr gute Innen- und Landschaftsaufnahmen kreieren. Die 55-mm-Einstellung eignet sich hervorragend für Porträts und einige Makroaufnahmen. Dies ist auch das perfekte Objektiv, um herauszufinden, was du in Zukunft fotografieren möchtest. Verwendest du die 18-mm-Einstellung häufiger als die anderen? Dann könntest du dir überlegen ein Weitwinkelobjektiv , das 10-18 mm Objektiv oder ein Fischaugenobjektiv anschaffen. Oder möchtest du mehr Details fotografieren und eher in ein Makroobjektiv investieren?

Hier ein Beispiel für eine Innenaufnahme bei 18 mm, f/3,5, 1/4 Sek., ISO 400 im St. Paulus-Dom, Münster. Mit dem Weitwinkel von 18 mm erhält man einen wunderschönen weiten Blick auf den Innenraum.
Das 18-55mm eignet sich auch sehr gut für die Straßenfotografie. Diese Aufnahme wurde am späten Abend in Münster bei 28 mm, f/5,6, 0,6 s und ISO 800 gemacht. Dies ist auch ein gutes Beispiel für ein Nachtfoto.
Mit diesem Objektiv können auh verschiedene Detailaufnahmen dargestellt wrden. Der unscharfe Hintergrund gibt dem Vordergrund mehr Bedeutung. Die Optionen waren: 35 mm, f/4,5, 1/125 s und ISO 100.
Einige Tiere, die nicht so weit von Ihnen entfernt sind, wie diese Krähe, können auch problemlos mit dem 18-55 mm-Objektiv fotografiert werden. Hier wurde die Option 55 mm, 1: 5,6, 1/125 Sek., ISO 100 gewählt.

Canon EF 50mm f/1.8 STM

Oh, die 50 mm Linse. Das ist wahre Liebe! Ich habe dieses Objektiv direkt nach dem 10-18 mm Objektiv gekauft und habe es keine Sekunde lang bereut. Es ist erstaunlich, was man alles damit machen kann. Du würdest denken – 50 mm sind in den 18-55 mm enthalten. Warum braucht man noch eine Linse? Hier macht die Blende den Unterschied. Die Blende für dieses Objektiv beträgt f/1,8, wodurch viel mehr Licht aufgenommen werden kann als z.B. bei der 18-55 mm Linse wo die Blende bei 50 mm nur f/5.6 ist. Das bedeutet, dass man das Objekt im Vordergrund scharf erscheinen lassen kann, jedoch gleichzeitig der Hintergrund unscharf ist. Das gewünschte “Bokeh” erscheint, wenn Licht unscharf wird. Dies macht das Objektiv zum perfekten Objektiv für Porträts jeglicher Art. Wenn man die Blende von etwa f/4,0 erreicht, erscheint der Hintergrund wieder scharf. Dies ist sehr nützlich, wenn man einige ‘Ausschnitte’ aus einem Panoramabild aufnehmen möchte, um weitere Details aufzuzeigen. Details wie Blumen oder andere kleine Objekte lassen sich mit diesem Objektiv auch sehr gut aufnehmen.

Dies ist eine Aufnahme, die die Fähigkeit einer Blende von f/1,8 zeigt. Man kann erkennen, dass nur ein kleiner Streifen scharf dargestellt ist. Alles, was man sonst noch sehen kann, ist eine verschwommene Umgebung. Man sieht auch dieses wunderbare Bokeh, das von einigen LED-Lichtern im Hintergrund entsteht. Die anderen Einstellungen waren: 1/20 s. und ISO 100.
Das 50-mm-Objektiv eignet sich perfekt für Details jeder Art. Das obige Beispiel zeigt ein paar schöne weiße Blüten. Ich habe hier f/2,8, 1/60 s, ISO 200 gewählt. Bei dieser Einstellung hat der Hintergrund einen schönen verschwommenen Effekt, in dem man noch die Form weiterer Blumen sehen kann.
Hier ein typisches Portraitfoto, das mit f /2,8, 1/400 s und ISO 100 aufgenommen wurde. Man kann die schöne Schärfe der Person mit der weichen Kontrastunschärfe und dem Bokeh im Hintergrund sehr gut erkennen.
Dieses Bild wurde bei f/4.0, 1/1000 sund ISO 100 aufgenommen. Man sieht, dass sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund sehr scharf sind. Eine 50mm Linse ist also auch gut für die Landschaft geeignet, aber auf eine andere Weise. Wenn du es mit dem Panoramabild oben vergleichst, das bei 18 mm aufgenommen wurde, kannst du sehen, dass die Wirkung sehr unterschiedlich ist, aber dafür auch mindestens genauso schön.

Canon EF-S 24mm f/2.8 STM

Das 24-mm-Objektiv ist meine neueste Investition. Es wird auch als “Pancake” -Objektiv bezeichnet, da es sehr kompakt, flach und leicht ist (125 g). Dadurch ist das Objektiv ideal für Reisen oder eine kurze Stadttour geeignet, bei der man nicht viel mitnehmen möchte. Es ist ein Kompromiss zwischen einem Weitwinkelobjektiv und einer großen Blende. Man kann wunderbare Stadt- und Landschaftsaufnahmen erstellen, man kann das Objektiv jedoch auch verwenden, wenn man sich mehr auf die Details konzentrieren möchte. f/2,8 eignet sich hervorragend für Bilder, die mehr Licht brauchen. Die Schärfe der Linse ist ebenfalls überwältigend. Ein Objektiv mit einer festen Brennweite wie dieses oder das 50-mm-Objektiv, das ich davor gezeigt habe, hat den Vorteil, dass die Schärfe überlegen ist. Es ist weniger flexibel, da man nicht zoomen kann und dadurch muss man mehr über die Bildkomposition nachdenken. Anstelle der Linse muss man sich selbst hin und her bewegen, um die perfekte Perspektive zu finden. Dies ist eine Herausforderung und eignet sich daher sehr gut, um die fotografischen Fähigkeiten zu verbessern.

Dieses Bild wurde in Amsterdam bei starkem Regen mit langer Belichtungszeit aufgenommen. Es ist einer meiner Favoriten von dieser Städtereise. Die Optionen waren: f/3,5, 1,6 s, ISO 200.
Hier ein Beispiel für eine Landschaftskomposition in Kitzbühel. Ich bin immer noch begeistert von der großen Schärfe in diesem Bild. Optionen: f/4.0, 1/640, ISO 100.
Hier eine Aufnahme von meiner Stadttour in Frankfurt am Main. Dies ist das beste Objektiv, wenn du nicht viel mitnehmen möchtest, aber auf spontane Aufnahmen vorbereitet sein willst. Die Einstellungen waren f/4,0, 1/30 sec, ISO 200
Wie bereits erwähnt, kann das 24-mm-Objektiv auch sehr gut Details darstellen. Mit der maximalen Blende erzielt man wie mit dem 50-mm-Objektiv einen unscharfen Hintergrund. Die Einstellungen waren hier: f/2,8, 1/80 s, ISO 100.

Canon EF-S 55-250mm f/4-5.6 IS STM

Das letzte Objektiv, das ich dir vorstellen möchte, ist das Teleobjektiv ‘Canon EF-S 55-250mm 1: 4-5,6 IS STM’. Dies ist das perfekte Objektiv für Tier- und Sportfotografie. Ich habe es kurz vor meiner Reise auf die Seychellen gekauft, um alle dort lebenden Wildtiere fotografieren zu können. Dies war eine großartige Investition und es hat sich wirklich gelohnt. Dieses Objektiv ist groß und ziemlich schwer und es gibt bessere Teleobjektive von Canon wie zum Beispiel die professionelle L-Serie. Sie sind jedoch noch schwerer (über 1 kg) und sehr teuer. Daher dachte ich, dass es am besten wäre, in ein Hobby-angemesseneres Objektiv zu investieren und die “Canon EF-S 55-250mm 1: 4-5,6 IS STM” erfüllt diese Kriterien.

Ich habe einige wunderbare Tieraufnahmen damit gemacht. Diese Linse eignet sich sehr gut zur Fotografie des Mondes oder eines anderen weit entfernten Objekts. Es gibt noch einen weiteren Tipp, den man für dieses Objektiv oder alle Objektive größer 40 mm verwenden kann. Man kann mehrere Ebenen als Komposition verwenden, um die Aufnahme interessanter zu machen. Das Bild wirkt auf diese Weise strukturierter und räumlicher. Es gibt dazu ein Beispielbild unten.

Hier eines meiner liebsten Tierbilder von den Seychellen. Man erkennt deutlich die Schärfe des Auges und des Kopfes des Geckos und wie sanft die Unschärfe in den Hintergrund übergeht. Ich habe aufgenommen mit: 250 mm, f/5,6, 1/30 s., ISO 800.
Mit dieser Linse ist es möglich, entfernte Objekte – zum Beispiel den Mond – aufzunehmen. Ich habe das Bild auf die Größe von 1895 x 1263 Pixel zugeschnitten, um dir die großartigen Details zu zeigen, die mit diesem Objektiv erreichbar sind. Die Mondkrater kommen bei folgenden Einstellungen sehr gut zur Geltung: 250 mm, 1: 5,6, 1/100 Sek., ISO 100.
Es kann manchmal von Vorteil sein, ein Panorama-Landschaftsbild zu vergrößern, um die Details zu einem interessanten Bild zusammenzusetzen. In Kitzbühel habe ich an einem nebligen Morgen die Szene, die du auf dem Bild erkennen kannst, vergrößert. Ich habe folgende Einstellungen verwendet: 250 mm, f/5,6, 0,5 s, ISO 100.
Hier wollte ich ein Beispiel für die zuvor erwähnte Ebenen-Struktur zeigen. Diese Aufnahme wurde in Straßburg mit 109 mm,f/5,0, 1 /60 s, ISO 100 gemacht. Man sieht, dass die Frau im Vordergrund ist, die Brücke in der mittleren Ebene und die Häuser im Hintergrund. Dies verleiht dem Bild mehr Struktur und mehr Dimension.

Ich habe auch einige technische Daten der fünf erwähnten Objektive in der folgenden Tabelle zusammengefasst:


Canon EF-S
10-18mm
f/4.5-5.6
IS STM

Canon EF-S
18-55mm
f/3.5-5.6
IS STM

Canon EF
50mm
f/1.8
STM

Canon EF-S
24mm
f/2.8
STM

Canon EF-S
55-250mm
f/4-5.6
IS STM
Gewicht8.5 oz.
240 g
7.2 oz.
205 g
5.6 oz.
160 g
4.4 oz.
125 g
13.3 oz.
375 g
Größe2.8 x 3 x 3 in
7,2 x 7,5 x 7,5 cm
3 x 2.7 x 2.7 in
7.5 x 6,9 x 6,9 cm
1.5 x 2.7 x 2.7 in
6,9 x 3,9 x 3,9 cm
0.9 x 2.7 x 2.7 in
6,8 x 2,3 x 2,3 cm
4.4 x 0.1 x 2.8 in
24,8 x 12,2 x 11,8 cm
Filtergröße67 mm58 mm49 mm52 mm58 mm

Bildstabili-
sierung
jajaneinneinja
Auto
Focus
jajajajaja

Filter

In diesem Abschnitt werde ich kurz beschreiben, warum Filter nützlich sind und welche Art von Bildern man damit kreieren kann. Dies sind einige der verschiedenen Arten von Filtern, die in der Fotografie verwendet werden:

  • Linear- und Zirkularpolarisatoren: Reduzieren Reflexe/Blendung durch Fenster oder Wasser und verbessern die Sättigung von z. B. des Blaus des Himmels
  • Neutral Density (ND) Filter bzw. Graufilter: verringern die Lichtintensität und verlängern die Belichtungszeit.
  • Graduated Neutral Density (GND) Filter: passen den Lichtverlauf an und werden insbesondere in der Landschaftsfotografie verwendet, um eine dunklere Farbe des Himmels zu erhalten ohne dabei die Landschaft selbst abzudunkeln
  • UV Filter: bieten Linsenschutz und verbessern die Klarheit

Ich habe hauptsächlich ND-Filter und einen Polarisationsfilter. ND-Filter sind ideal, wenn du tagsüber Aufnahmen mit langer Belichtungszeit machen willst. Da das Licht tagsüber zu hell ist, erhalten erhält man ein völlig weißes Bild, wenn man nur die Verschlusszeit verlängert. Man muss das Bild dunkler machen, damit das Objekt gut belichtet wird. ND-Filter tun genau das. Sie verdunkeln die Komposition, sodass man eine längere Verschlusszeit verwenden kann. Dies ist besonders wichtig, wenn man die Bewegungsunschärfe eines Wasserfalls oder die Bewegungen der Wolken am Himmel im Foto darstellen möchte.

Natürlich ist es möglich, Langzeitbelichtungen ohne Filter zu kreieren. Dies ist jedoch nur abends/morgens oder nachts möglich, wenn die Aufnahme nicht durch zu viel Sonnenlicht überbelichtet wird.

Bevor du einen Filter kaufst, musst Sie einige Dinge darüber wissen. Zuerst ist es wichtig einen Filter zu kaufen, das dem Durchmesser deines Objektivs entsprecht. Ich habe die Filtergröße für jedes Objektiv in der obigen Tabelle aufgeführt. Es wird empfohlen, einen Filter für ein Objektiv mit dem größten Durchmesser zu kaufen. In meinem Fall sind es 67 mm. Mit der Hilfe von Ringadaptern (zum Beispiel hier) kann die Größe leicht auf kleinere Objektive reduziert werden.

Es ist auch wichtig zu wissen, was ND2, ND8 usw. im Verhältnis zur Verschlusszeit bedeutet. Ich habe unten eine Tabelle beigefügt, die zeigt, wie die Verschlusszeit durch verschiedene Filter verlangsamt werden kann. Der Polarisator kann auch als Filter betrachtet werden und fungiert als ND-Filter zwischen ND2 und ND4.

Filteroptische
Dichte
Blenden-
stufen
1/1000 s1/250 s1/60 s 1/15 s1/4 s1 s
Polarisatorbis zu 0.5bis zu 1.671/320 s1/80 s1/20 s1/5 s1.3 s3 s
ND20.311/500 s1/125 s1/30 s1/8 s1/2 s2 s
ND40.621/250 s1/60 s1/15 s1/4 s1 s4 s
ND80.931/125 s1/30 s1/8 s1/2 s2 s8 s
ND161.241/60 s1/15 s1/4 s1 s4 s16 s
ND321.551/30 s1/8 s1/2 s2 s8 s30 s
ND641.861/15 s1/4 s1s 4 s16 s60 s
ND10026,671/10 s1/2 s2.5 s 10 s 40 s160 s
ND2562.481/4 s1 s4 s16 s 60 s 4 min
ND4002.68,671/5 s1.6 s6 s 25 s 100 s 6 min
ND5002.791/2 s2 s8 s30 s2 min8 min
ND10003101 s4 s16 s60 s4 min15 min

Man muss nicht alle Filter kaufen. Es reicht aus 2-4 Filter zu haben und man kann diese miteinander kombinieren um einen stärkeren Effekt zu erzielen. Jeder Filter kann leicht aneinander montiert werden. Ich habe folgende Filter gekauft:

Hoya Pro1 Digital Pol Cirkular 67mm
Hoya HMC Graufilter NDX8 67mm

Hoya 67 mm HMC NDX400

Slim Graufilter PRO II MC (mehrschichtvergütet) ND1000 67mm

Es gibt auch variable Filter (here or here) wenn man nicht mehrere Filter kaufen will. Ich habe keine Erfahrung mit Filtern dieser Art, daher kann ich nicht sagen, ob ein variabler Filter gut funktioniert oder nicht.

Zum Schluss möchte ich Ihnen einige Beispielaufnahmen von meiner Reise in die Türkei zeigen, wo ich die Filter verwendet habe.

Während eines Sonnenuntergangs ist es nicht nötig einen starken ND-Filter zu verwenden. Ich habe mein ND8 bemutzt, um die Bewegung der Wellen einzufangen. Wenn du einen solchen Effekt erzielen willst, sollte die Verschlusszeit zwischen 0,5 und 1 Sekunde liegen. Wenn man länger belichtet, ist die Bewegung nicht mehr sichtbar, stattdessen bekommt man ein Nebeleffekt. Die anderen Einstellungen waren: 10 mm, f/14, 0,8 s, ISO 100.
Dies ist ein ähnliches Foto, das die schöne Bewegung der Wellen zeigt, aber ich musste den stärkeren Filter ND400 verwenden, um dies zu ermöglichen. Dies war einer meiner ersten Versuche, mit der Verwendung eines Filters. Ich habe ungefähr eine Stunde gebraucht, um die richtige Einstellung und die perfekte Bewegung zu finden. Die Aufnahme wurde mit 18 mm, f/7,1, 0,8 Sekunden, ISO 100, gemacht.
Nun möchte ich ein Foto mit dem ND1000-Filter zeigen. Dies ist ideal, wenn du die Wolken und ihre Bewegung in einer Langzeitbelichtung festhalten möchtest. Weiterhin habe ich 15 mm, f/29, 30 s, ISO 100 verwendet.

Software

Wie die meisten Hobbyfotografen verwende ich auch Bearbeitungstools. Ich verwende das Paket “Cloud Foto-Abo” von Adobe, das sowohl Lightroom als auch Photoshop enthält (hier), bei dem man für einen einjährigen Vertrag etwa 11,89 €/Monat zahlen muss. Das mag nach viel Geld klingen, wenn man es aufsummiert, aber ich denke es lohnt sich, was die Qualität dieser Software angeht. Man erhält alle Updates und neuen Funktionen mit diesem Abonnement. Seit ich für ein Softwareunternehmen arbeite, weiß ich, wie wichtig es ist, auf dem neuesten Stand der Software zu sein. Man kann keine Software unterstützen, die älter als beispielsweise ein Jahr ist, und gleichzeitig die Probleme beheben, da zu viele Änderungen dazwischen vorgenommen wurden. Die Software wird komplizierter und das Risiko, neue und aktualisierte Softwareentwicklungen zu vermasseln, steigt.

Wenn du dich fragst, warum eine Bearbeitungssoftware erforderlich ist, kannst du erstmal auch eine Demoversion von Lightroom ausprobieren. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es ein spezielles Format namens “RAW” gibt, das zuerst in der eigenen Kamera aktiviert werden muss. Die RAW-Dateien sind viel größer als normale JPEG-Dateien und enthalten viel mehr Informationen wie Weißabgleich, Kontrast, Sättigung usw. Wenn du keine perfekten Lichtbedingungen für dein Bild hast, ist es erstaunlich, was man mit der Hilfe der Bearbeitung tun kann. Man kann Farben lebendiger darstellen, die Perspektive ändern und Linsenkorrekturen vornehmen (dies ist besonders wichtig für Weitwinkel, bei denen es zu ähnliche Effekten kommt wie bei einem Fischaugenobjektiv).

Man muss sich auch bewusst sein, dass das menschliche Auge viel empfindlicher ist als eine Kamera. Deshalb erhalten wir oft nicht die gleichen Bilder, die wir in der Realität gesehen haben. Außerdem ist Fotografie eine Kunstform und es sollte dem Künstler überlassen werden, wie er sein Bild darstellen und verändern möchte. Wenn er ein Bild in Schwarz und Weiß darstellt, erzeugt er ein ganz anderes Gefühl als bei einem Bild mit sehr gesättigten, knalligen Farben.

Ich werde dir einige Beispiele geben. Die folgenden Bilder wurden nur mit Lightroom bearbeitet:

Hier kannst du das Bild ohne Bearbeitung sehen. Es ist viel zu dunkel. Es gibt starke Vignettierung an den Rändern, man kann die Details der Kabine nicht sehr gut sehen. Die Perspektive scheint nicht richtig und das Objekt könnte symmetrischer sein.
Hier die bearbeitete Version. Die Details sind besser sichtbar und das Bild hat einen wärmeren Ton. Die Kabine wirkt jetzt aufgrund der Perspektivenänderung des Bildes symmetrischer.
Hier siehst du ein anderes Beispiel. Der Vordergrund ist zu dunkel, aber der Himmel ist sehr hell. Es ist nicht möglich, die dunkleren Bereiche nur mit der Kamera richtig zu belichten, wenn man nicht gleichzeitig den Himmel übersättigen möchte, sodass die Wolken weniger sichtbar werden. Das Bild sieht insgesamt ziemlich langweilig und durchschnittlich aus.
Dies ist die bearbeitete Version, in der man die Wolken und auch die Details im Vordergrund klar sehen kann. Die Farben sind lebhafter und die Szene wärmer als das Original. Aufgrund des besseren Gleichgewichts zwischen Licht und Schatten wirkt das Bild interessanter als das unbearbeitete Bild.

Du kannst an diesen Beispielen sehen, dass die Bearbeitung die Bilder professioneller macht. Manchmal wundere ich mich selbst darüber, welche Edelsteine in meiner Galerie versteckt sind, bevor ich andere Bearbeitungstechniken verwende und mit den am besten Einstellungen spiele. Wenn man die Möglichkeit hat, die Bilder schöner zu gestalten, warum sollten man das nicht tun?

Ich hoffe dieser Artikel erklärt, wie verschiedene Fotoausrüstungen dabei helfen können, interessante Bilder zu erstellen. Vielleicht hilft dir dies bei der Entscheidung, welche Kamera, Linse oder Filter du verwenden willst, um deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern.

Wenn du deine Erfahrungen und Gedanken zu deine Fotoausrüstung oder zu diesem Artikel teilen möchtest, zögre nicht und schreiben unten einen Kommentar!

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